Kategorie: Reisen
Der grösste Luxus ist, reisen zu können. Regelmässig besuche ich meine Familie im Norden, doch das reicht mir nicht. Ich möchte die Welt sehen, erfahren und spüren.
Tallinn Januar 16
Thailand 2015
J 21
Das Hirn in der Garderobe gelassen
Man tanzt
Klatscht
Singt
Salmiakki immer zur Hand
Biere, Menge
Studierendenrabatt
Alte Omis in ihren 20ern stecken geblieben
Man bleibt jung, gibt sich jung
Jugend
Glitzer
Joensuu
Sininen
Siniset lasit
Siniset silmät
Sininen takki
Virtaava kuin vesi
Lämmin vesi
Ja hymy
Se hymy, joka jää mieleen
Kaljat ja röökit
Se runoilija
Se runoilija, joka ei lausu enää
Illat ja haleja
Zen Cafe ja pellet
Haaveita ja toiveita
Elämä ja unelmat
Kahvi ja näkemiin
Näkemiin
Sininen
J22
Aischylos zum Abschied
Das Gedicht auf dem Tisch
Zwischen den Dosen und den 40er Stühlen
Wenn Wohnungen mehr erzählen
Kierkegaard und Nietzsche
Hesse und Lessing
Du stehst am Fenster
Blauer Rauch
Und wippst mit, lächelst
Kaffee liegt in der Luft
Rostrote Farben
Blauer Dichter
Lieblingstitel
Cohen und Sade
Küsse und Ade
Wegweiser
Auf ein Neues
Durch die Nacht schlendern
Gedanken tragen
Aischylos bleibt bei dir.
J23
Kesäyö ja itikat syö
Huokaus
Hemmotelu
Houkuttelu
Pellet tanssi
Ja virta vie
Toiset jää
Jotkut lähtevät
Valomerkit, mutta Mikko jaksaa
Toinen toiseen Mikkon se ei tuu
On niit muitakin
Elämä vaan
Kiitos
J24
Karjalainen mielessä
Automatkat lyhenee
Ja ohjelmat suuniteltu
Grilli lämmin
Myrkyt ihossa
Kaljat mahassa
Yöt valoisaa
Me syömme
He syövät meitä
Kotimaista kaikki
Ja jopa onnenapila pihassa
Porukat nähty
Menoa
Kahvi ja Kalja jokaisessa tapauksessa
Pojat uivat
Aurinko laskee
Tuli palaa
Kuka mua ajatelee?
Viestit perille harvoin menee
Paineta sydämessä
Ainakin
Kotona ollan
J25
Stille
–
Nichts
Kein Mucks
Keine Brise
Als ob die Welt stehen geblieben wäre
Vögel in der Luft
Fliegen um die Ohren
Bären im Gebüsch
Unbewegtes Wasser
Echo
Knackendes Holz
Bellende Hunde
Libellen tanzen
Fische schnappen
Natur
Allein
Ruhe
J9
Camouflage ist hier noch geil
„Sind si dänn en richtigi?“
Ja, was bin ich denn nun?
Schweizerin in Finnland. Finnin, Rückkehrerin?
Sein.
J10
Schönheit, pur
Blütenstaub tanzt im Sonnenlicht
Sanfte Regentropfen
Was für eine Sicht
Glitzer liegt in der Luft
Tief blau schwappt ans Ufer
Leichte Musik im Hintergrund
Das ist Sommer, Regen und Sonne
Blumenduft und Ruderschläge
Schiefe Birken
Grashalme, die an den Waden kitzeln
Über die Wangen streicht der Wind
Hei
Natur und Stadt im Gleichgewicht
Suomi
Und dann noch doppelter Regenbogen
Tropfen auf den Augenliedern
Welch ein Glück
Grübchen und Kaffee
Was für ein Leben
Leichtigkeit
Sinnlichkeit
Sitzen bleiben.
J11
Wer versucht zu lesen,
hat das Lallen der anderen im Ohr
Zigaretten wirft man aus dem fahrenden LKW
Manchmal auch eine leere Glasflasche,
die am Boden zerschellt
Werbung wird Abends noch von Menschen mit Migrationshintergrund ausgetragen
Man geht walken, alle! Schlechtes Gewissen ob all dem sportlichen Treiben.
Schwarze Leggings, pinke Laufschuhe.
Drinnen sitzen zwei Mädchen,
wie aus dem letzten Jahrhundert
vor ihnen schlechter Wein, blaue Kulleraugen, grau
lüsterner Blick
draussen strahlt die Luft
es gibt die coolen Alten, in kurzen Blümchenkleidern und schicker Frisur
und die alten Alten, die zu Hause backen und die Füsse aus den Pantoffeln quellen haben
die Russen haben Rostkarren
die Finnen haben Getuntes
dort 2€, hier 4€
in jedem Fall Rinde vor dem Gesicht
und die nebenan schreibt auch Gedichte
der, der vor ihr sitzt, ist begeistert, ist ihr leben doch besser, als seins
vittu, vittu, vittu
einer sagt „das Leben ist vorbei“
alle stimmen ein, im Chor und nicken
in Gummistiefeln in die Bar
das Skateboard zwischen die Knie geklemmt
er spricht über Evolution und schaut auf die Uhr
Nicken, Lächeln
„die 20 Frauen die auf dem Eis drehen und Bilder machen…“
ist es nicht viel schöner bei Bodenheizung zu scheissen, als bei zugefrorener WC-Tür?
Irgendwelche Freunde… die haben… Jaja.
Mundharmonika, immer wieder das gleiche musische Thema, Blues oder Jazz.
Aha.
J12
Einmal aufblicken, Sonne, Wärme
En andermal aufblicken – wie eine schwarze Wand rollen die Wolken über uns heran
Leute stehen auf, verschwinden, grosse Angst vor der Nässe
Die Vögle spielen verrückt
Fahnen flattern im Wind
Kriegsstimmung
Endzeitstimmung
Bewegung und dann Stillstand
Pfannkuchen und Kaffeeduft
Grelle T-shirts, lahme Massen
Fahrrad fahren ist gefährlich
Einfache Karte
Gittersystem
Änetm Fluss
Bahnhof und Kultur
Freiwilligen Arbeit
Männer in Röcken und Bart
Hier bleibe ich.
Wohlfühlen,
Wohnzimmer
Willkommen sein.
Weiter so.
J13
Bar rein, Jacke aus, 2€.
Heisse Türsteher, so echt.
Sie wirft das Glas um, schriet „ich wars.“
Und die Deutschen: „dat is ja ga cheine spilunke hea“,
„ne dat is ebn finnisch hea“
fragt nach Stuhl.
Ich so: „Nimm ihn nur“
Er so: „riiiliiii – bat äj cän sit hea wis juu?“
Ich so: …
Man hilft sich in die Jacken
Karohemde und Nietengürtel
Sie sitzt am Spielautomaten, allein
Der Gewinn wird gleich wieder verprasst
Er trägt Lilabeige karierte, mit türkisen Spitzen, Socken
– in Sandalen
alte Herren versuchen sich in Dancemoves
für die EM hat hier kaum jemand einen Blick übrig
hinter der Bar stehen ja auch starke Rockerbräute
man schwankt, kippt, fasst sich, trinkt weiter
halb 10, zu, bis oben.
Sonntags gibt’s dann alles ums dreifache billiger
Man hat ja sonst nichts zu tun
Auf versteckte Gesangtalente hofft man lange
Stoisch starren sie auf die schnell voranschreitenden Songzeilen,
immer ein bisschen im Rückstand
wer hier singt, hat nichts mehr zu verlieren,
wer hier tanzt, hat 0 Hemmungen
Hauptsacke der Kopf nickt zu Tangoballaden in Rockmanier mit.
Ü40, keine Frage!
J14
Sie war ein Baum
Er war ein Fluss
Ich war ein Vogel
Wenn alte Herren fragen, warum man ist.
Die Guten sind verlobt.
Umfallen
Blutende Knie
Ich war ein Vogel
Gegen die Scheibe geflogen.
J7
Leitungswasser, runde Pos und Jungs in Fracks
Hier hört man gerne Rockmusik
Motherfucker Rap misst sich
Teures Bier und Hochzeitfeierlichkeiten
Ach, man sieht die Leute eh nie wieder. Oder doch?
Sehen alle gleich aus. Oder doch nicht?
Stereotypen
Anniskelualue pääty
Hier werden betrunkene DJ’s torkelnd aus dem Club gezerrt
Türsteher sind nett
Spucke im Gesicht und Jungs die buhlen
Die gleichen Menschen seit 23 Uhr
Geschminkte Gesichter, schwarz auf weiss, verschmiert
Netzwerk, Freunde erkennt man an den Flecken auf den Wangen
Salmari und verwirrte Blicke.
Ein lächeln, nicht mehr.
Prost
J8
4 Uhr, als wärs Nachmittag
sich stützen, umherblicken
abwarten
die schlechte Musik tönt noch in den Ohren
Emoboys in aufstrebenden Eletropop Bands
Walk of shame
Betrieb auf dem Markplatz
Wieder die gleichen Gesichter
Man trinkt noch Bier
müde
Cowboystiefel und Rastas
Man sieht sich.
J4
In den Socken im Laden
Über den Boden rutschen
Sich heimisch fühlen
– in der Bibliothek darf man essen,
Kaffee trinken.
Kinder schreien, niemand beklagt sich.
Locker. Leicht. Einfach.
J5
Wir fahren durch die grüne Moorlandschaft
Die Sonne im Rücken, Wolken voran
Nightwish klingt ab der CD
Und das Salmiakkieis zwischen den Fingern.
Hier fährt man keine Mofas,
Aber 50 km/h Autos.
Endlose Strassen, Kurven und Hügel
Grosse Regentropfen
Wie Kristalle, fallen von Birkenästen.
– man starrt aus dem Fenster
wer war das? Wer fährt da?
Eine kleine Aufregung
Und dann wieder allein.
Das Bier ist kalt , die Sauna heiss
Die Zeit vergessen, kein Dämmern
Kein Netz, Moskitonetzte nur
Schwarzes, tiefes Wasser.
Und der Gedanke an dich.
J6
„And here we have the Asphaltroad
And here the forest
Oh, and you see, over there, one cyclist.“
Wir zählen die entgegenkommenden Autos
1, 2.
Suburban nennt man hier die Einfamilienhäuser
Proviant im Gepäck
Was, du hast keinen TV zu Hause?
Wir kommen wieder, danke.
Als Seminar der Kunstgeschichte der Universität Bern besuchte ich gemeinsam mit anderen Kommilitonen und Kommilitoninnen die Kunst Biennale in Venedig. http://www.labiennale.org/it/arte/index.html
Wir sahen uns jeden Tag Teile der Ausstellung an und diskutierten lange und ausgiebig darüber. In Venedig war es sehr heiss, unerträglich heiss. Gerade in Pavillons wie jenem der Tschechen, wurde kein Budget dazu verwendet den Ausstellungsraum zu klimatisieren, dementsprechend waren auch weniger Besucher anzutreffen. Mir gefiel der französische Pavillon mit seinen scheinbar schwebenden sich durch den Pavillon bewegenden Bäumen. Der japanische Pavillon war sehr schön anzusehen, etwas kitschig vielleicht, aber minutiös ausgestaltet. Der Deutsche wiederum versuchte die Flüchtlingsthematik zu problematisieren, wobei mir die Fotoausstellung nicht wirklich zusagte. Wenig überzeugte mich auch der dänische Pavillon. Er war fast leer und was dort gezeigt wurde ist nicht der Rede wert. Sehr spannend war allerdings die Arsenale kuratiert worden, von Okwui Enwezor. Viele Einzelkunstwerke reihen sich aneinander und ergänzen sich in diesem Teil der alten Schiffswerften. Georg Baselitz wurde ein octagonaler Raum in der Arsenale errichtet indem er seine Bilder zeigte.
Es wurde viel über Konzerte und Performances geschrieben, welche an der Biennale stattfinden würden, doch uns vielen kaum welche auf. Die rote Arena im Zentralpavillon war schlecht besucht, trotz Sängern und Marx’ Texten und die Performer auf dem deutschen Pavillon, welche einen Boomerang hin und her warfen, waren nur kurz zu sehen und verschwanden dann wieder. Die Ausstellung, die Atmosphäre gab schon im Juli ab und sollten noch bis November anhalten. Es bröckelte. Der Schweizer Pavillon stank, da die zuvor hautfarbene Flüssigkeit im Pool, von Pamela Rosenkranz geschaffen, zu faulen begann und die Flüssigkeit gelb wurde.
Abends gingen wir jeweils essen oder schlenderten umher. Doch nach einem ganzen Tag in der prallen Sonne und nach unzähligen Diskussionen waren wir derart erschöpft, dass wir nicht mehr viel unternahmen. Wir wohnten in einem Kloster, nahe der Giardini, in dem sich viele der Pavillons befinden. Allgemein bin ich etwas enttäuscht von Venedig. Es ist mehr eine total überlaufene Touristenstadt als eine charmante, italienische Ortschaft. Das Essen ist überall gleich, qualitativ fragwürdig und überteuert. Kaum einheimische kreuzen den Weg und wenn, dann haben sie keine Lust mehr zu bleiben. Venedig bröckelt auch.
Es ist eine Frage der Zeit, bis die Stadt wegen der Touristenmassen, der Hitze und dem Wasser versinkt.
Einmal fuhren wir alle zusammen auf eine Insel, weg von Venedig und dem Rummel. Es war ein sehr schöner und lustiger Abend als Abschluss. Wenn, dann werde ich Venedig wieder im Winter besuchen, wenn der Schnee auf den Gondole liegt, die Touristen fern bleiben und man die Schönheit der Stadt erkennen könnte.
Auf dann, mia Venezia.
P.S einige Fotos sind von 2 Kolleginnen geschossen worden, da meine Kamera zu Beginn des Venedigaufenthalts zerbrach.
Mykonos 15
Im Juli besuchte ich gemeinsam mit einer Freundin für vier Tage die griechische Insel Mykonos.
Die Insel ist ziemlich klein. Die Hauptstadt hat schon nur 10’000 Einwohner. Trotz dieser kleinen Einwohnerzahl ist die Insel sehr belebt, natürlich auch wegen den vielen Touristen. Dementsprechend gestaltet sich auch das Shopping- und Ausgehangebot. Mykonos‘ Nachtleben boomt und lädt ein um zu feiern. Da die Stadt so klein ist, hat man garantiert kurze Wege zum Hotel oder Appartement. Gayclubs, Restaurants, Cafés etc. reihen sich in den Gassen aneinander. Der Kern der Stadt ist komplett autofrei und teilweise wird es etwas eng in den Gassen wegen den vielen Touristen. Doch es finden sich immer ruhige Plätze wie beispielsweise das Openair Kino und sein Restaurant in einem Hinterhof versteckt (http://www.cinemanto.gr/the-restaurant.html).
Um zu den bekannten Party-Badestränden zu gelangen, muss man mit Bussen hinfahren. Wer einfach nur chillen möchte, ist an diesen Strände etwas fehl am Platz, dauernd dröhnt laute Charts-Musik in den Ohren. Wir besuchten einmal einen solchen Strand und hatten bereits genug für vier Tage. Man muss auch nicht unbedingt am Strand liegen während eines Trips auf dieser Insel. Es lässt sich gut durch die Gassen schlendern und eher teure Cocktails schlürfen. Vier Tage reichen aber völlig.
An einem Nachmittag machten wir einen Ausflug ins Innere der Insel, nach Ano Mera. Die kleine Ortschaft wurde als schönes Ausflugsziel mit tollen Restaurants angepriesen – es war leer. Wir trafen dort einen Griechen, der in der Schweiz gelebt hatte und nun in Ano Mera als Kellner arbeitet.
Auch in Mykonos Stadt sprachen wir länger mit einem alten Mann. Ich entdeckte seinen Laden mit Ikonen. Der alte Mann sprach sehr gut Englisch und freute sich ungemein darüber, dass mein Grossvater auch ein Ikonenmaler ist. Wir tauschten Weisheiten über das Leben und anderes aus. Man lernt am meisten über ein Land und sein Volk, wenn man auf die Leute zugeht und nicht nur die klassischen Touristenattraktionen aufsucht.
Eine Freundin verbrachte ein Semester in Malaga um dort zu studieren. Ich besuchte sie mit einer gemeinsamen Freundin für fünf Tage.
Malaga liegt im Süden Spaniens, dementsprechend war es Ende Mai schon ziemlich warm. Unsere Freundin zeigte uns ihre lieblings Plätze, Cafés, Läden und vieles mehr. Während sie am Tag manchaml an die Uni musste, schlenderten wir zu zweit umher, giengen schoppen, lagen am Strand und genossen das spanische Leben. Abends tranken wir guten Wein, zum Beispiel als Mixgetränk Tinto de Verano und assen haufenweise Tapas. Davon kann ich gar nicht genug kriegen.
Malaga eignet sich super für einen Städtetrip. Man kennt sich rasch gut aus in der Innenstadt und entdeckt doch immer wieder neue Geschäfte und Restaurants in den teils engen Gassen. Bis zum Meer war es von der Innenstadt ein kurzer Fussmarsch. Die Neustadt besuchten wir nicht all zu oft. Dort befindest sich allerdings das Museum für zeitgenössische Kunst, welches absolut empfehlenswert ist. Der Eintritt ist kostenlos, es ist klimatisiert und die Ausstellungen in den hohen Räumen sind garantiert alle toll. (Jene im Mai war es allemal.)
Ich bin sehr froh darüber, dass wir sozusagen einen Localguide hatten. Auf diese Weise entdeckt man Orte fernab der Touristenströme, wie zum Beispiel das Microteatro, in dem 15 Minuten dauernde Theaterstücke in winzigen Räumen für 3-4 € gezeigt werden (siehe: https://saimalinnea.wordpress.com/2015/10/18/uebrigens-gesehen/).

Alcazaba



Ruine Teatrum Romanum


Mit dem Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern besuchte ich im Rahmen eines Seminars das Berliner Theatertreffen im Mai 2015. Wir schauten uns jeden Abend eine Vorstellung an und sprachen am nächsten Tagen ausgiebig darüber. Zudem erhielten wir eine Führung am Deutschen Theater und konnten ein Gespräch mit der Leiterin des Theatertreffens, Yvonne Büdenhölzer, führen. Es war eine sehr spannende aber auch anstrengende Woche und doch konnte ich die eine oder andere Ecke Berlins neu entdecken.





P.S. Und sollte einen der Durst nach einer Vorstellung im Festspielhaus plagen, so kehre man in die kleine Philharmonie gleich daneben ein.
Serbien 2015
In der PfadfinderInnenbewegung besucht man Kurse, sei es um als Leiter oder Leiterin einer Truppe Neues zu lernen oder den persönlichen Fortschritt zu fördern und den Charakter zu stärken. Es ist mehr als nur ein Lager. Theorie und Praxisblöcke wechseln sich ab und sind oft in ein Motto eingebunden der als Roterfaden die Tage verbindet. Ein Kurs dauert meistens 10 Tage. Im Frühling 2015 besuchte ich meinen sechsten Kurs als Teilnehmerin. Dieser Kurs nennt sich Panoramakurs und ist ein Pfadikurs, während beispielsweise der Basiskurs und der Aufbaukurs, welche vorher besucht werden müssen, J&S Kurse sind. Im Panoramakurs treffen sich Pfadileute, um herauszufinden wohin es einen in der Pfadi (noch) zieht, um neue Ideen zu erhalten und für längere Zeit wiedermal nur unter Pfadileuten zu sein und dies ohne auf Kids aufpassen zu sollen.
Der Panoramakurs, den ich besuchte, fand gemeinsam mit serbischen Pfadfindern und Pfadfinderinnen im Tara Nationalpark in Serbien statt. Sie kennen das Kurssystem nicht und haben auch viele andere Unterschiede zu der Schweizer Pfadibewegung. Dies war sehr spannend zu ergründen. Es war toll sich auf Basis einer gemeinsamen Sache austauschen und doch Unterschiede ausmachen zu können. Wir führten viele Gespräche über unsere Organisationsformen, Rituale und Traditionen, Spiele und Lieder. Die serbische Pfadibewegung pflegt beispielsweise noch ältere, militärnahe Formen bei der Aufstellung oder der Begrüssung, in der Schweiz haben wir das so gut wie nicht mehr.
Der Nationalpark Tara ist wunderschön. Wir gelangten mit einem Bus nach einer langen Zugfahrt von Zürich bis Belgrad dorthin. Im Pfadiheim der Izvidjacki Zaovine verbrachten wir 10 Tage, wovon eine Nacht auswärts war im Rahmen des Roverproject. Während diesen zwei Tagen wurden in Gruppen Challenges bewältigt, welche sich die Gruppe selber definierte, um gemeinsam Ziele zu erreichen. Während diesen Tagen sahen wir etwas von der winterlichen Landschaft des Tara Nationalparks, der im Sommer wahrscheinlich gut von einheimischen und ausländischen Touristen besucht wird.
Wälder, Schnee, dann wieder karge Wiesen wohin das Auge reichte. Uns störte wirklich niemand während unserer Aufenthaltszeit. Der Schnee schmolz nach einige Tagen wieder und die Umgebung gab sich dem Frühling hin. Pünktlich zu unserem Touristday. Wir verbrachten einen Tag bei Touristenattraktionen und lernten etwas mehr von der Historie der Umgebung. Ich versuchte ein bisschen mein Serbisch zu nutzen und machte mir einen Spass daraus, wenn ich etwas Neues lernte und es immer wieder wiederholte.
Wir hatten alle untereinander schnell Freundschaften geschlossen. Ich denke der Panoramakurs ist eine sehr gute Gelegenheit, um sich ohne Druck auszutauschen und zu lernen. In J&S Kursen schien mir die Priorität immer das Erlernen von Pfaditheorie und Technik zu sein, während im Panoramakurs das Zusammensein an erster Stelle stand. So hatten wir Schweizer Teilnehmenden auch die Freiheit, um eigenständig die Taufe unserer serbischen Freunde und Freundinnen zu organisieren. Sie kennen die Tradition der Pfadinamen nicht und wurden Nachts durch uns eingeweiht und erhielten sogleich ihre eigenen Pfadinamen.
Eine weitere schöne Erinnerung an diese Zeit ist einer der ersten Abende, an dem wir nationale Spezialitäten beider Länder assen und tranken und uns gegenseitig Sketches mit typischen Klischees vorführten. Es war wirklich lustig auch zu sehen, wie einfach Schweizer Geschichten und Arten dargestellt und übermittelt werden können.
Leider verging die Zeit im Tara Nationalpark auch wieder sehr schnell und es hiess Abschied nehmen. Alle hatten voneinander viel gelernt und ich wünsche mir, dass man sich wiedermal über den Weg laufen wird, ob in der Schweiz oder in Serbien.





Meine Mutter feierte im Januar 2015 ihren 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass reisten wir zu zweit nach Finnland zu unserer Familie.
Echter finnischer Winter, dazu gehört: Sauna und danach in den meterhohen Schnee springen, viel Gutes essen, Glögi (finnischer Glühwein) trinken, lange Spaziergänge bei -20°C, sich um 15:00 für ein Nickerchen hinlegen, da es eh schon finster ist, dem Grossvater bei der Malarbeit an einer Ikone zusehen, finnisches Gebäck backen, dem Schneeflockentanz mit dem Blick folgen, mit dem Patenjungen bis es dunkel wird im Schnee Wintertrolle fangen und vieles mehr. Meine Mutter kam zudem in den Genuss zu ihrer Geburtstagsfeier mit einem Motorschneeschlitten chauffiert zu werden. Finnland ist zu jeder Jahreszeit eine Freude und ein Genuss!





2,5 Wochen machte ich mit einer Freundin einen Roadtrip an der Westküste USAs. Von Santa Barbara fuhren wir mit unserem Mietwagen in Richtung Norden. Auf dem Weg nach San Francisco machten wir eine Zwischenübernachtung in Monterey und besuchten am nächste Tag noch auf dem Highway #1 den Big Sur.
In San Francisco blieben wir drei Nächte und feierten dort den Jahreswechsel 14/15. Man kann versuchen die Altersgrenze 21 zu umgehen. Ohne Schwierigkeiten erhielt meine Freundin Cocktails serviert, aber immer mit einer Spannung verbunden, welche uns manche lustige Momente bescherte. Ach und wer denkt, in Kalifornien sei es immer warm und sonnig, der liegt falsch. Besonders an der Küste weht meist ein eisiger Wind, der die Temperaturen schnell fallen lässt.
SF ist nicht billig und vieles ist auf Touristen ausgerichtet, wie beispielsweise der Pier 39, die Cable Cars (SF Trams) und die Crooked Road (angeblich steilste Strasse der Welt). Die Golden Gate Bridge hält allerdings, was versprochen wird: Imposant und kräftig steht sie da. Je nach Wetter und Luftverschmutzung ist sie kaum zu sehen, doch es lohnt sich, sich der Brücke mehrmals während des SF Aufenthalts von verschiedenen Seiten und zu verschiedenen Zeiten zu nähern.
Leider beherbergt SF sehr viele Obdachlose. Dies mag die Urlaubsstimmung etwas betrüben. Es sollte drin liegen, sich etwas Zeit zu nehmen und mit einem von ihnen ein spannendes Gespräch zu führen.
SF hat viele tolle Quartiere, Aussichtspunkte und gewundene, steile Strassen. Es ist zu Fuss machbar, doch will man auch entlegenere Orte besuchen, wie die Twin Peaks, sollte man auf das Auto zurückgreifen.
Die Amerikaner fahren übrigens sehr respektvoll und vorsichtig. Trotz sechsspuriger Autobahnen, achtet jeder auf jeden. Man wird beispielsweise reingelassen, wenn man in der falschen Spur steht. Auch das Benzin ist meist billiger als in Europa. Es empfiehlt sich allerdings, nicht in absoluter Nähe irgendwelcher Sehenswürdigkeiten zu tanken, denn dort sind die Preise meist doppelt so hoch als andernorts.
Nach SF fuhren wir weiter zum Yosemite Nationalpark. Für Schweizer mag dieser Park nicht so beeindruckend sein, denn Berge und spiegelnde Seen sind für uns Alltag, doch um eine Nachmittagswanderung zu unternehmen lohnt es sich allemal diesen Park zu besuchen.
Vom Yosemite NP fuhren wir in Richtung Death Valley. Bevor wir diesen NP erkundeten, machten wir eine Zwischenübernachtung. Zum Abendessen begaben wir uns ins Denny’s: ein klassisches, amerikanisches Diner, was jede USA Reisende mal besucht haben sollte.
Das Death Valley ist riesig, anders kann man es gar nicht umschreiben. Bevor man überhaupt zu einem Infogebäude oder ähnlichem gelangt, fährt man lange durch vertrocknete, sandige Landschaften. Selbst im Januar brennt die Sonne gnadenlos von oben herab. Es empfiehlt sich vor dem Park vollzutanken und genügend Getränke mit sich zu führen. Im DV gibt es etwa drei verschiedene landschaftliche Merkmale: Sanddünen, ausgetrocknete Salzseen und Sandsteinhügel. Alles scheint unendlich zu sein. Auch im DV lohnt es sich eine längere Wanderung durch die trockene Hügellandschaft zu machen, um das Tal abseits von der Strasse zu erfahren und zu sehen. Doch nach einem Tag hat man es gesehen, die Dürre, Stille, Hitze und Einsamkeit kann einem auf die Stimmung schlagen und man sehnt sich nach saftigem Grün, lauen Lüftchen und Lebendigem.
Was in Vegas geschieht, bleibt in Vegas und ja, es ist so, wie man es sich vorstellt – grelle Lichter, schrille Strassenkünstler, monumentale Architekturen und viele Leute. Drei Tage genügen, um am Las Vegas Strip in den Hotelkomplexen, Shoppingmalls und Casinos umher zu streunen. Auch hier gilt die Altersgrenze ab 21, um beispielsweise im Casino spielen zu können. Doch Geld verprasst man ohnehin schon genug. Um sich die Zeit zu vertreiben, wird geshoppt oder man besucht einige der abwechslungsreichen, aber teuren Attraktionen, wie das grösste Riesenrad der Welt, The Linq. In LV assen wir in der typischen Restaurantkette iHop zu Frühstück. Hier erhält man alles was der Magen begehrt und man muss von Glück reden, wenn man nicht anstehen muss, um einen Platz zu ergattern. LV ist wirklich eine Welt für sich, es werden immer wieder neue, absurde Hotelkomplexe und Sehenswürdigkeiten gebaut. Man sollte sich allerdings von der Farbigkeit, Helligkeit und Lebensfreude in dieser Stadt nicht verblenden lassen und sich stets dem enormen Strom und Wassergebrauch bewusst sein. LV steht in Mitten einer Wüste, rundherum ist nichts!
Daher verliess ich diesen Ort nicht allzu schweren Herzens und wir begaben uns zum nächsten Nationalpark: Valley of Fire. Ein kurzer Marsch zur berühmten Fire Wave gehörte auch bei uns dazu. Der Park ist geradezu leer im Vergleich zu LV. Pure, unberührte Natur findet sich hier.
Am selben Tag fuhren wir weiter in den Zion National Park. Es stellte sich heraus, dass dies mein Lieblingspark werden sollte. Wohin man blickt, erkennt man verschiedene Grün- und Blautöne. Besonders in der Abenddämmerung wirken die Farben ganz besonders märchenhaft und mystisch. Da, wie gerade erwähnt, bereits später Nachmittag war als wir im Zion ankamen, mussten wir uns mit der geplanten Wanderung etwas beeilen. Doch ein rasches Tempo eignet sich sowieso gut bei kühlen Temperaturen.
Am nächsten Tag stand der Bryce Canyon auf dem Programm. Diese Landschaft sollte man ausgiebig geniessen und sich genügend Zeit lassen. Unsere Wanderung dauerte vier Stunden, durch Schnee und Matsch. Ein tolles, schweisstreibendes Erlebnis. Mit einer kleinen Wanderkarte bewältigten wir den Weg, von dem man wegen des Schnees rasch abkommen könnte. Auch hier begegneten wir wenigen Leuten und fühlten uns manchmal etwas einsam und unsicher. Ginge man in diesen riesigen Nationalparks verloren, bestünde wahrscheinlich nur eine geringe Chance wiedergefunden zu werden.
Der letzte Park, den wir besuchten ist wohl der berühmteste im Westen Nordamerikas, der Grand Canyon. Doch leider war das Wetter sehr schlecht und wir sahen kaum in die Schluchten hinunter und konnten diese bloss leicht erahnen. Man sollte sich daher mindestens zwei Tage reservieren und am Grand Canyon verweilen, um so doch noch einen Blick ins Tal zu erhaschen.
Um nach Los Angeles zu gelangen fuhren wir einen Teil auf der historischen Route 66. Wenig Verkehr und wenig Sehenswertes, bis auf Hackberry. Dies ist eine alte Tankstelle voller Oldtimer und nostalgischen Gegenständen. Ein gefundenes Fressen für Fans des alten Westens. Nachdem wir die Route 66 verlassen hatten, besuchten wir in der Nähe unseres Hotels das Caligo Ghosttown. Überteuert und leider nicht wirklich sehenswert. Verbissen wurde der Versuch unternommen alles authentisch wirken zu lassen. Die meisten Gebäude sind mit Souvenirschrott gefüllt. Wer ein Ghosttown sehen möchte, sollte während des Roadtrips die Mühe auf sich nehmen beim Vorbeifahren eines echten, frei zugänglichen Ghosttowns umzukehren und diesem Ort die Aufmerksamkeit schenken.
Los Angeles machte das Ganze aber wieder wett. Venice Beach ist farbig, hippig und bekifft. Ich kann mir gut vorstellen, dass in den Sommermonaten hier echtes Calileben genossen werden kann. Aber auch im Winter kreuzen Skater den Weg und Strassenmusikanten versuchen ihr Glück.
Ein Muss in LA ist natürlich die Besichtigung des Hollywood Signs. Leider war die Zufahrt zu jenem Zeitpunkt gesperrt und wir konnten nicht all zu nahe heran fahren. Doch ein erhabenes Gefühl überkommt einen auch, wenn man den Schriftzug von weitem in echt zu sehen bekommt und so Schlüsse zu all den Filmen ziehen kann, in dem er zu sehen ist.
Weiter steht in LA das Ablaufen des Walk of Fame auf dem Programm. Wie ein pubertierender Teenie fühlt man sich, wenn man mit den Handabdrücken und Sternen von Johnny Depp oder den Stars aus Harry Potter Fotos schiesst.
Als Abschluss unseres Roadtrips verbrachten wir einen Tag im Universal Studios. Amerikanische Klischees werden hier bestätigt und für Spass ist garantiert.
Ein Roadtrip an der Westküste Amerikas zu machen ist ein tolles Erlebnis, garantiert für jedermann. Man kann sich den Plan selber zusammenstellen und in den Städten und Nationalparks unternehmen was einem am meisten zusagt. Die Wintermonate sind sicherlich gut geeignet, da zu dieser Zeit weniger Touristen unterwegs sind. Doch man sollte darauf Acht geben verschiedene Kleider dabei zu haben. Die Temperaturen schwanken zwischen 25° und minus Graden. Zudem sollte man sich für die einzelnen Orte genügend Zeit lassen.
Und ich muss sagen, der Roadtrip hat ganz klar mein Bild über die USA und dessen Bewohner zum positiven gewendet.


























Marokko 14
Im September 2014 war ich mit einer Freundin während einer Woche in Marokko. Wir wohnten über Airbnb bei einer sehr netten Frau zu Hause inmitten Marrakeshs Altstadt, der Medina. Marrakesh lebt, bei Tag und Nacht. Nirgends scheint man den Kontrast von Tradition und Moderne besser zu spüren als in dieser Stadt.
In der Medina wird in den Souks traditionelles Handwerk ausgeführt, daneben wird marokkanischer Münzentee getrunken. Jungen und Männer pfeifen und rufen frech hinterher, sobald man vorbei geht – auch noch nach sechs Tagen gleicher Route.
Alkoholische Getränke findet man in der Medina kaum. Es gibt aber moderne, mehr für westliche Leute ausgerichtete Cafés und Lounges wo Alkohol konsumiert werden kann. marokkanischer Rosé schmeckt vorzüglich.
In der Medina verirrt man sich unheimlich schnell, doch es macht Spass und bringt einen gewissen Nervenkitzel mit sich. Man sollte sich einfach treiben lassen. So entdeckt man in den verwinkelten Gassen immer wieder neue Ecken. Wichtig ist, dass man als Fussgängerin gut auf die Motorradfahrer und die Wagen mit Eseln Acht gibt. In der gesamten Zeit kam uns aber nie ein Unfall zu Gesicht, obwohl der Verkehr wie ein einziges Chaos erscheint.
Auf dem Hauptplatz Djemaa el Fna, der mittlerweile auch zu einer beliebten Touristenattraktion geworden ist, kann man tagsüber für umgerechnet -.40 frischgepressten Orangensaft an den vielen Buden geniessen. Am Abend kommen dann die Streetfoodstände angekarrt und der Platz füllt sich in der Dunkelheit mit Wasserdampf, Gerüchen, Lärm und Rauch. Ein unglaubliches Erlebnis dort abends zu essen, doch für Vegetarierinnen etwas schwierig. Man kommt nicht umhin als Touristin erkannt zu werden, sei es von den Budenbesitzern oder den Strassenkindern. Letztere kann man gerne auf eine Suppe einladen. Das scheint so selten zu geschehen, dass die vorher lauten und frechen Kids verdattert da sitzen und schweigend ihren hungrigen Magen füllen.
Moscheen können leider von Nichtmuslimen nicht von innen besichtigt werden. Doch in Marrakesh finden sich zahlreiche Museen, welche die Kultur und die Geschichte thematisieren. Nicht zu missen sind die frischen Kaktusfrüchte, welche man vor dem Verzehr direkt vom Händler schälen lassen kann.
Zu den besonderen Momenten jener Reise zählen der Besuch eines traditionellen Hammams und ein Hennatattoo. Für Marokkaner und Marokkanerinnen gehört es zum Alltag sich in getrennten Badehäusern zu waschen. Unsere Gastgeberin nahm uns mit und lehrte uns das Handwerk – absolut nicht zu verwechseln mit den Wellness Hammams hierzulande.
In Marrakesh bieten viele Frauen die Gestaltung eines Hennatatoos an. Man läuft dabei schnell Gefahr mit giftigen Farbstoffen in Berührung zu kommen. Zudem sind Motive wie Autos und Skorpione, welche zu allem Übel noch mit Glitzer verziert werden, ganz klar nicht im traditionellen Repertoire der Hennakunst zu finden. Deshalb begleitete unsere Gastgeberin uns zu einer Freundin nach Hause, wo wiederum eine weitere Freundin uns detailreiche und qualitative Hennas auf die Hände malte.
Im krassen Gegensatz zur Medina steht das Gueliz. Die Neustadt ist durch die alte Stadtmauer von der Medina getrennt. Dort finden sich westliche Modehäuser und junge Mädchen in Hotpants und bauchfrei. Statt des Münzentees trinkt man hier die besten Fruchtcocktails der Stadt. Für 1.20 CHF erhält man frische, äusserst schmackhafte Fruchtsmoothies in einer Art Bierhumpen serviert.
In diesem Stadtteil findet sich der Bahnhof und daneben das Stadttheater, welches seit Jahren umgebaut wird. Zudem kann man den Jardin Majorelle besichtigen. Dies ist der von Yves Saint Laurant angelete exotische Garten. Wunderschön, aber etwas überteuert.
Neben Marrakesh besuchten wir noch die westlich gelegene Küstenstadt Essaouira. Der Tagestrip entpuppte sich als wahre Wohltat fürs Gemüt, nach einigen Tagen hektischem Marrakesh. Alles geht etwas ruhiger zu und her in Essaouira. Berühmt ist die Stadt für ihren Fischmarkt. Etwas gewöhnungsbedürftig werden die Fische teils auf dem nackten Asphalt verkauft und der Gestank ist nicht für jedermann. Von der historischen Stadtmauer aus hat man einen faszinierenden Ausblick auf das tobende Meer.
Beide Städte sind allemal einen Besuch Wert. Nicht zu weit von Europa ist Marokko mit dem Flugzeug gut erreichbar. Für einige mag der Kulturschock etwas grösser, für andere kleiner ausfallen. Es benötigt sicherlich etwas Anklimatisierungszeit, doch dann kommt man ganz gut zu recht. Auffallen wird man jedoch immer. Der Sommer/Herbst sollte nicht als primäre Reisezeit gewählt werden, das Klima ist höllisch. Eine Woche Marrakesh reicht und ich empfehle weitere Städte im Land zu besuchen.
Nächstes Mal werde ich bestimmt den Atlas in Marokko bereisen.
Marrakesh:











Essaouira:





