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Zeichen setzen für die aktiven Frauen

Artikel zum Frauentag am 8. März 2022 im Unter Emmentaler vom 11. März 2022.

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Die SP will zulegen, dürfte aber in der Opposition bleiben

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„Wo die Politik schon früh zum Thema wird“

Am 17. September 2020 durfte ich am Gymnasium Langenthal an einem Podium gegen die gefährliche Kündigungsinitiative argumentieren. Die BZ schrieb über das Event.

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«Der Austausch unter Frauen ist sehr wichtig»

Saima Sägesser (links) hat den Frauenstamm nach dem Frauenstreik 2019 ins Leben gerufen. Seither treffen sich die Frauen jeden dritten Samstag im Chrämerhuus in Langenthal. · Bild: zvg

23.07.2020 Langenthal

«Der Austausch unter Frauen ist sehr wichtig»

Der Frauenstreik vor einem Jahr hat viel bewegt. In der Stadt Langenthal ist daraufhin ein überparteilicher Frauenstamm entstanden, der sich regelmässig jeden dritten Samstag trifft und in dem ausgiebig diskutiert wird.

Es ist wieder einmal der «dritte» Samstag im Chrämerhuus in Langenthal. An einem der Tische wird ausgiebig diskutiert. Wie jeden dritten Samstag sitzen Frauen verschiedenen Alters und mit unterschiedlichsten Berufen zusammen. Hört man ihnen zu, merkt man sofort: Das ist kein übliches Kafchränzli. Die Atmosphäre ist zwar locker, aber es wird intensiv diskutiert. Denn die Anwesenden wollen in ihrem Umfeld etwas bewegen. Kurz nach dem Frauenstreik am 14. Juni 2019 ist der Frauenstamm ins Leben gerufen worden und erfreut sich seither gros­ser Beliebtheit.

Saima Sägesser als Initiantin
Initiiert hat ihn Saima Sägesser. «Ausschlaggebend war ein etwas ungutes Gefühl, das ich im Zusammenhang mit meiner Arbeit im Stadtrat hatte», sagt sie. Die 26-jährige Theaterwissenschaftlerin fühlte sich zu Beginn ihres Einzuges ins Parlament nur wenig unterstützt und suchte daher ausserhalb der Ratskolleginnen nach Verbündeten. «Ich traf mich also mit mir eng stehenden SP-Frauen zum Austausch und holte mir Tipps und Tricks.» Aus diesen Treffen entstand die Idee des Frauenstamms.
«Weil Frauen in der Langenthaler Politik zu wenig vertreten sind, ist es wichtig, dass gewisse Themen unter Frauen diskutiert werden können», ist Renate Niklaus (58), Filialleiterin einer privaten Spitex und GLP-Stadträtin überzeugt. Sie fühlt sich am Frauenstamm ernst- und wahrgenommen.
Dass Frauen spezifische Anliegen haben, kennt Margit Eichenauer ebenfalls. Am Frauenstamm konnte sich die 55-jährige Heilpädagogin unter anderem über die Schulsozialarbeit austauschen und erfahren, wie diese in einem Dorf funktioniert. Sie hebt vor allem die unkomplizierte Atmosphäre und die Altersdurchmischung als positiv hervor.

Frauen aus verschiedenen Berufen
Sabrina Lanz (34) arbeitet als Verkaufsfachfrau Innendienst. Sie nennt neben den Gesprächen die Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen, als einen der Vorteile eines solchen Treffens und hebt einen weiteren Aspekt hervor: «Das Treffen hilft zu erkennen, dass Frau mit den Problemen nicht alleine dasteht.» Und Verena Heubi (53) empfindet den Aspekt als äusserst wertvoll, dass der Stamm Frauen aus verschiedenen Berufen und unterschiedlichen Lebensabschnitten zusammenbringt, die sich im Alltag wohl nicht treffen würden.
Wie alle anderen befragten Frauen nennt auch die Primarlehrerin und Erwachsenenbildnerin diese Vernetzung als Hauptgrund, weshalb sie am Frauenstamm teilnimmt. Sie ist deshalb überzeugt, dass dieser Austausch etwas bewegen kann. «Vielleicht dauert es bis zu einem sichtbaren Ergebnis, aber wichtig scheint mir, dass in den Köpfen etwas vor sich geht.» Kräfte bündeln und gemeinsam etwas ins Rollen bringen ist das, was alle Teilnehmerinnen wollen.

Überwältigt von der Entwicklung
Die Initiantin ist sehr erfreut über die rege Teilnahme. «Der Frauenstamm hat sich prima entwickelt. Eigentlich bin ich sogar etwas überwältigt von der raschen und guten Entwicklung», so Saima Sägesser. «Toll ist, dass er sehr generationenunabhängig und -übergreifend ist.»
Sie hofft, dass dies künftig auch für die Parteizugehörigkeit zutrifft. Allerdings muss das Format wegen der Vielzahl Teilnehmerinnen neu überdacht werden. «Die Sitzordnung an einem langen Tisch ist dafür nicht so geeignet», nennt Renate Niklaus einen Nachteil. Gleicher Meinung ist Sabrina Lanz. «Bei vielen Teilnehmerinnen ist eine Unterteilung in Gruppen nach Themen wichtig, um vertiefter ein Thema anzugehen.» Margit Eichenauer stört sich zudem manchmal an der Lautstärke im Lokal, die sie für Diskussionen als «nicht optimal» empfindet. Das sind Meinungen, die Saima Sägesser teilt: «Wenn der Frauenstamm weiterhin wächst, müssen wir uns überlegen, wie wir das Format erweitern können.»
So wurde etwa der Versuch gestartet, pro Tisch ein Thema zu diskutieren. «Das war für den politischen Diskurs gut, brachte aber das Gemeinschaftsgefühl des Stamms etwas weg», so die Stadträtin, die weiter nach einer geeigneteren Form sucht.

Nicht zwingend politisch
Zwar nahmen bisher vorwiegend eher linke Frauen am Stamm teil, aber nicht nur. Gerade die Durchmischung ist es, die alle Teilnehmerinnen schätzen. «Es soll ja nicht nur ein per se politischer Stamm sein, sondern Frauen die Möglichkeit geben, sich über was auch immer auszutauschen», betont Saima Sägesser. Bereits sind aufgrund des Frauenstamms schon Projekte entstanden, zum Bespiel die Gruppe der Integrationsverantwortlichen. Diese planen Besuche und Begegnungen mit Vereinen, die eine bestimmte Kultur vertreten.
Des weiteren haben an der letzten Stadtratssitzung elf von zwölf Stadträtinnen zwei Vorstösse zum Thema Lohngleichheit eingereicht. «Und im Hinblick auf die Gemeindewahlen 2020 kann ich sagen, dass wir dank diesem Stamm unter den Frauen für die Kandidatur extrem gut mobilisieren konnten», freut sich SP-Co-Präsidentin Saima Sägesser.

Von Irmgard Bayard

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Der Frauenpower hat nicht aufgehört

11.06.2020 Region

Der Frauenpower hat nicht aufgehört

Am Sonntag jährt sich der grosse Frauenstreik. Wie wurde der Tag erlebt, was ist davon geblieben, was hat sich positiv verändert und wo braucht es noch mehr Effort? Das wollte der «Unter-Emmental» von damals in Langenthal teilnehmenden Frauen wissen.

Frauenstreik · «Frauen sind aufgestanden, haben sich positioniert und wollen etwas verändern.» So blickt Dorette Balli, Mitorganisatorin des Frauenstreiks 2019 in Langenthal, auf das Jahr zurück. Das habe sich vor allem bei den Wahlen gezeigt, sagt die ehemalige SP-Stadt- und Grossrätin und belegt dies mit Zahlen auf nationaler Ebene: 2015 lag der Frauenanteil bei 32 Prozent, 2019 bei 42 Prozent. «Mit Christine Badertscher haben wir sogar eine Nationalrätin aus unserer Region», erinnert sie an die Wahl der grünen Politikerin aus Madiswil. Eine Folge des gestärkten Selbstbewusstseins der Frauen seien die verschiedenen Vereine für Frauenpolitik, welche im ganzen Kanton entstanden sind, weiss die 65-Jährige, die sich aktuell unter anderem in der Geschäftsleitung der Sektion Oberaargau/Emmental der Unia und als Vizepräsidentin der Unia-Frauen des Kantons Bern engagiert. «Aber auch die vielen jungen Männer, welche die Frauen unterstützen, sind erwähnenswert», findet sie.

Frauenstreik – Frauenstamm
In Langenthal ist aus dem Frauenstreik ein von Saima Sägesser initiierter Frauenstamm entstanden, an dem einmal im Monat politische Themen diskutiert werden. «Dort fühlen sich die politisch interessierten Frauen gut aufgehoben, da sie frei reden können», so die 26-jährige Theaterwissenschaftlerin. «Für mich persönlich habe ich durch den Frauenstreik noch mehr Kraft und Lust erhalten, mich im Stadtrat mit frauenspezifischen Themen einzubringen», zieht sie eine persönliche Bilanz. Als Co-Präsidentin der SP Langenthal nennt sie einen weiteren positiven Aspekt. «Die Suche nach Kandidatinnen für die diesjährigen Gemeindewahlen gestalten sich einfacher, da sich mehr Frauen in der Politik einbringen und etwas bewegen wollen.»

Das Leben positiv verändert
Ebenfalls viel Positives nimmt Ramona Bühler aus Roggwil vom Frauenstreik mit, den sie als sehr berührend empfunden hat. «Die vielen Menschen, die sich mit uns versammelt haben, um für ein gerechteres, freieres und selbstbestimmendes Leben zu kämpfen, haben Geschichte geschrieben», blickt sie auf den 14. Juni 2019 zurück. Sie ist überzeugt, dass dieser Tag nicht nur ihr Leben positiv verändert hat. «Ich bin dankbar, dass ich mit unserer Bodyshaming-Aktion ein Teil davon sein durfte.» Sie habe viele positive Feedbacks erhalten, nicht nur von Bekannten, sondern von Leuten auf der Strasse. Die Aktion habe sie keinen Moment bereut. «Im Gegenteil, ich war richtig stolz auf mich und meine Mitstreiterinnen und würde es immer wieder tun.»
Die Servicekraft ist denn auch überzeugt, dass der Frauenstreik Berge versetzt hat. «Aber es gibt viele Dinge, die sich unbedingt noch verändern müssen», schränkt sie ein und nennt als Beispiele Lohngleichheit, selbstbestimmtes Sein, Selbstliebe mit dem Willen, sich zu kleiden und auszusehen, wie Frau will. Persönlich sei sie immer noch auf der Suche nach sich selbst. Aus diesem Grund habe sie sich von Demos und politischen Aktionen zurückgezogen. «Aber jeder Tag ist eine neue Seite in meinem Lebensbuch und wer weiss, vielleicht bin ich wieder mal an einer Demo anzutreffen», lässt sie offen.

Generationenübergreifend
Sofia Fisch, Mitglied der Juso und Co-Initiantin des Frauenstreiks, und ihre Mutter Maya Eigenmann Fisch, beide aus Madiswil, blicken mit guten Gefühlen auf den 14. Juni und das Jahr danach zurück. «Ich war positiv überrascht, wie viele Frauen und Männer jeden Alters unseren Anlass besucht haben», so Maya Eigenmann. «Die Wochen nach dem Streik waren durchwirkt von den Anliegen, die wir thematisiert hatten», so die ehemalige SP-Grossrätin von Madiswil.
«Ich denke, gerade das Thema sexuelle Übergriffe auf Frauen ist im kollektiven Gedächtnis der Gesellschaft nach wie vor präsent und viele Leute sind sensibilisiert», nennt sie einen Punkt. Und: «Vermehrt wird in Texten endlich auch die weibliche Form sprachlich genauso sichtbar wie die männliche. Somit rücken Frauen stärker ins Bewusstsein – ein Anliegen, das mir seit vielen Jahre am Herzen liegt», nennt die ehemalige Sprachlehrerin einen weiteren Fortschritt.
Sofia Fisch fand es unglaublich bereichernd, dass Menschen aus allen Altersgruppen gemeinsam etwas auf die Beine gestellt hatten. Sie habe bei der Organisation von der Erfahrung ihrer Mutter profitieren können. «Und natürlich war es auch sehr schön, den Streiktag gemeinsam mit meiner Mutter verbringen zu dürfen.» Verändert habe sich ihr Verhältnis dadurch nicht. «Es war immer sehr gut», sind sich beide einig.

Es braucht mehr Chancengleichheit
Auf das Jahr danach angesprochen, findet die 24-jährige Studentin der Rechtswissenschaften, dass das Bewusstsein für feministische Themen innerhalb der Gesellschaft grösser geworden sei. «Die Vernetzung und Solidarität unter den Frauen hat in meinen Augen zugenommen.» Ihr Wunsch für die Zukunft: «Eine Welt, in der sich alle Menschen frei entfalten können. Niemand soll aufgrund seiner Hautfarbe, seines Geschlechts oder seiner sexuellen Orientierung gesellschaftlich herabgesetzt werden. Um da hinzukommen, braucht es mehr Chancengleichheit.»

Von Irmgard Bayard

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Frauen erzählen: Saima Linnea

Fräulein Lama ist ein Langenthaler Politblog. Die Bloggerin interviewte mich zu meienr Arbeit als Politikerin und meinen frauenspezifischen Anliegen: https://fraeuleinlama.blogspot.com/2019/11/frauen-erzahlen-saima.html

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„Den Büezer haben wir nicht mehr“

BZ, 16.11.2019
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Podium zum Thema „Jugend und Politik“